Pressemitteilung: Bundeswehr muss braune Wahlverwandtschaft aufkündigen!

Die Bundeswehr wird auch in diesem Jahr Hand in Hand mit Kriegsverbrechern
feiern. Sie zeigt keinerlei historisches Verantwortungsbewusstsein und behauptet
wahrheitswidrig, in das Gedenken an Opfer und Gewaltherrschaft seien „alle Toten
der Weltkriege eingeschlossen“ – dem Kameradenkreis geht es jedoch
ausschließlich um seine eigenen Gefallenen.
Es sei „bekannt, dass auch Angehörige der Gebirgstruppen der Wehrmacht und
Waffen-SS an Massakern beteiligt waren“, räumt die Bundesregierung ein. So
metzelten Gebirgstruppen im September 1943 4000 italienische Kriegsgefangene
nieder. Der verantwortliche General Hubert Lanz wurde später Ehrenvorsitzender
des Kameradenkreises. Dieser arbeitet die Kriegsverbrechen bis heute nicht auf,
stattdessen werden in seiner Zeitschrift „Gebirgstruppe“ die „gefallenen Helden des
Abwehrkampfes“ gefeiert.
Die Bundesregierung weicht einer Auseinandersetzung mit dem Verein aus und
schreibt: „Es ist nicht Aufgabe der Bundesregierung, die historische Aufarbeitung von
Kriegsverbrechen durch einen eingetragenen Verein zu kommentieren.“
Die Bundeswehr werde auch in diesem Jahr die Feier „personell und materiell“
unterstützen, kündigt die Regierung an. Dabei wird sie wieder in einer Reihe mit den
Rechtsextremisten von der „Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger“ stehen, die
ebenfalls einen Kranz ablegen. Diese Nähe sei „nicht zu beanstanden“, behauptet
die Regierung – und das, obwohl schon seit 1999 ein Kontaktverbot mit dieser
Gruppierung existiert.
Mit dieser braunen Wahlverwandtschaft muss endlich Schluss sein! Ich unterstütze
deshalb die antifaschistischen Proteste gegen das Treiben der Kriegsverbrecher in
Mittenwald!

PE_Mittenwald.pdf