Bei dem Angriff auf die linke Szenekneipe handelt es sich offenbar um eine
koordinierte Aktion. Das zeigt, dass Neonazis auch in Nordrhein-Westfalen
versuchen, so genannte national befreite Zonen aufzubauen.
Nach Angaben von Besuchern des Punkkonzerts hat die Polizei von allen
Konzertteilnehmern die Personalien aufgenommen. Inwieweit dadurch die Fahndung
nach den neofaschistischen Gewalttätern erleichtert werden sollte, bleibt schleierhaft
– offenbar ist dies ein Ausdruck von „Extremismusbekämpfung“, der linke Opfer
rechtsextremer Gewalttaten als mindestens so gefährlich gelten wie die rechten
Schläger.
Mit solchen Gleichsetzungen muss Schluss sein! Wenn mitten im Ruhrgebiet
neofaschistische Schlägertrupps aktiv sind, muss auch den liberalkonservativen
Herrschaften in der Landesregierung klar werden, dass reale Gefährdungen im Alltag
nicht von halluzinierten Linksradikalen oder Islamisten ausgehen. Die Gefahr von
rechts muss endlich Ernst genommen werden.
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