Bereits zum dritten Mal wollen Neonazis am 1. September in Dortmund ausgerechnet auf dem Friedensplatz zum „nationalen Antikriegstag“ aufmarschieren.
Der 1. September erinnert an den Beginn des Zweiten Weltkrieges durch den Überfall der Nazi-Wehrmacht auf Polen. Der Antikriegstag ist ein weltweiter Aktionstag der Friedensbewegung, der Linken und aller Demokraten.
Wenn Neonazis an diesem Tag ihre menschenverachtende Propaganda verbreiten dürfen, ist dies eine Beleidigung für alle Opfer des Nationalsozialismus und eine Verhöhnung all derjenigen, die heute gegen Militarisierung und Krieg eintreten.
Wie die „Friedensliebe“ der Neonazis gemeint ist, macht ein eigens für den Naziaufmarsch komponiertes Lied deutlich. In der Schlussstrophe heißt es: „Nie wieder Krieg – nach unserem Sieg“. Gemeint ist der Sieg des Faschismus!
Die Stadt Dortmund und der Dortmunder Polizeipräsident zeigen sich unwillig oder unfähig, die Naziprovokation am 1. September trotz der zu erwartenden Volksverhetzung zu verbieten. Das verwundert nicht. Bereits am 1.Mai sind die Neonazis geschützt von der Polizei trotz breiten Widerstandes aus der Bevölkerung in Dortmund aufmarschiert. Die regelrechte Fürsorge der Stadt Dortmund und der Polizei, die die Nazis mit städtischen Bussen zum Kundgebungsort geleitete, musste von diesen als Einladung verstanden werden, wieder nach Dortmund zu kommen.
Um so mehr ist es die Pflicht der Dortmunder Bevölkerung und aller Antifaschistinnen und Antifaschisten, den Neonazis am 1. September entgegenzutreten und mit allen zulässigen Mitteln den Aufmarsch der braunen Kriegstreiber zu verhindern.