Millionen von Menschen wurden in den kommenden Jahren ermordet, die Welt mit Krieg überzogen, kulturelle und politische Errungenschaften der 20er Jahre wurden dauerhaft vernichtet. Die Industriellen, die an der Machtübergabe beteiligt waren, profitierten von der grausamen Vernichtungsmaschinerie. Für wenige Reichsmark „mieteten“ sie Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus allen Ländern Europas aus Konzentrations- und Kriegsgefangenenlagern, um sie in ihren Fabriken unter unmenschlichen Bedingungen für ihren Profit arbeiten zu lassen. Während viele dieser Menschen bis heute ohne einen Pfennig Entschädigung in Armut leben, profitieren die Nachkommen der Industriellen bis heute von den Kriegsgewinnen, die Millionen von Menschen mit dem Leben bezahlt haben.
Auch heute verbreiten Neonazis in Dortmund wieder Angst und Schrecken. Sie verfolgen Menschen, die sie für sich als „überflüssig“ oder „minderwertig“ erkannt haben, sie besetzen zunehmend öffentliche Räume. Einmal mehr schauen Stadt und Justiz zu. Statt den braunen Untrieben ein Ende zu setzen, werden die Opfer der Neonazis kriminalisiert.
Ulla Jelpke, innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag erklärt dazu: „Das Erinnern daran, wer die Nazis 1933 an die Macht gebracht hat und wer dabei billigend zuschaute darf niemals aufhören. Ich fordere die Stadt Dortmund auf, sich endlich ihrer Verantwortung zu stellen und dem kriminellen Treiben der Neonazis in Dortmund konsequent entgegen zu treten! Heute kann niemand mehr sagen, er hätte nichts gewusst!“