Das Panzermuseum Munster, das laut Homepage eine „gemeinsame Einrichtung der Stadt Munster und des Ausbildungszentrums Munster der Bundeswehr“ ist, hat mehrfach Anzeigen im Naziblatt „Deutsche Militärzeitschrift“ geschaltet. Die Bundesregierung will dem Trägerverein nun „empfehlen“, dies zu unterlassen. Weitere Konsequenzen zu ziehen, weist sie jedoch entschieden von sich.
Schwerer noch wiegt die Kooperation mit der Mönch-Verlagsgruppe, die vielfache Verflechtungen ins rechtsextreme Spektrum unterhält. So hat der zugehörige Bernard & Graefe-Verlag alleine von Januar 2005 bis Dezember 2006 mit zehn Anzeigen zur Finanzierung der DMZ beigetragen, wie aus einer Auflistung der Informationsstelle Militarisierung hervorgeht. Die Bundesregierung behauptet zwar: „Eine institutionalisierte Zusammenarbeit zwischen der Bundeswehr und der Mönch-Verlagsgruppe findet nicht statt“. Tatsache ist aber, dass die Mönch-Gruppe die Zeitschrift „wehrtechnik“ herausgibt, in deren Redaktionsbeirat sämtliche Stabsabteilungsleiter der Teilstreitkräfte sowie etliche andere Militärs und der Parlamentarische Staatssekretär im Verteidigungsministerium Thomas Kossendey sitzen.
Andere Publikationen der Mönch-Gruppe lassen ebenfalls kaum Zweifel daran aufkommen, welches Klientel da angesprochen wird. So werden die „Erinnerungen“ des Kriegsverbrechers und Hitler-Nachfolgers Karl Dönitz herausgegeben, ebenso wie die „Verlorenen Siege“ des Nazi-Generals Erich von Manstein.
Wieder einmal zeigt sich, wie erfolgreich Rechtsextremisten versuchen, in die sogenannte Mitte der Gesellschaft einzudringen. Die Bundeswehr muss die Kooperation mit den genannten Verlagen sofort einstellen. Sonst können sich Neonazis in der Truppe regelrecht ermutigt fühlen.