Pressemitteilung: Koalition hat beim Bleiberecht versagt

„Die Koalition hat bei der Schaffung einer gesetzlichen Altfallregelung für langjährig Geduldete auf ganzer Linie versagt“, kommentiert die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke, die Antwort der Bundesregierung auf eine entsprechende Kleine Anfrage ihrer Fraktion (BT-Drs. 16/8803). Danach wurden in den ersten drei Monaten dieses Jahres lediglich ca. 1.000 voraussichtlich dauerhafte Aufenthaltserlaubnisse neu erteilt. Ihre Zahl ist damit seit Anfang des Jahres von 1.770 auf nunmehr 2.766 gestiegen. Die Zahl der – mangels eines Jobs – zunächst nur „auf Probe“ erteilten Aufenthaltserlaubnisse stieg von 9.088 auf 15.239. Wie viele dieser Aufenthaltserlaubnisse am 31.12.2009 verlängert werden, ist noch völlig unklar, da zu diesem Datum ein dauerhaftes eigenständiges Einkommen nachgewiesen werden muss. Jelpke:
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Artikel: BND-Skandal zieht Kreise

Geheimdienst überwachte offenbar gesamten Datenverkehr in afghanischem Ministerium
Die Überwachungsaktion des Bundesnachrichtendienstes (BND) gegen die afghanische Regierung war offenbar umfangreicher als bisher bekannt. Nicht nur das E-Mail-Konto des afghanischen Handelsministers Amin Farhang sei betroffen gewesen, sondern das gesamte Computernetzwerk seines Ministeriums, berichtet der Spiegel in seiner neuen Ausgabe. Das Bundeskanzleramt wolle mit einer Sonderprüfung auch der Frage nachgehen, ob der BND im Zuge der Operation weitere Kabuler Ministerien ausforschte.
(erschienen in: junge Welt vom 28.04.2008) weiter …

Artikel: BND-Chef gerettet

Nach den zahlreichen Skandalen des Bundesnachrichtendienstes ist dessen Präsident Ernst Uhrlau (SPD) am Donnerstag vom Parlamentarischen Kontrollgremium (PKGr) des Bundestages vernommen worden. Dessen Vorsitzender Thomas Oppermann (SPD) teilte anschließend in Berlin mit, Uhrlau müsse nicht zurücktreten, dies habe das Gremium einstimmig beschlossen. Personelle Konsequenzen und Umsetzungen werde es aber auf der Ebene von Abteilungsleitern und in Stabsstellen des Bundesnachrichtendienstes (BND) geben. Das Vertrauensverhältnis zwischen PKGr und dem Geheimdienst sei gestört, sagte Oppermann. Uhrlau, der die Fehler der Vergangenheit ohnehin aufarbeite, solle es wiederherstellen. Wegen der Bespitzelung der Spiegel-Journalistin Susanne Koelbl sprach das Gremium dem BND eine Mißbilligung aus. Es handle sich dabei um eine »erhebliche Grundrechtsverletzung«. Der CDU-Abgeordnete Norbert Röttgen wies Gerüchte über ein Entlassungsgesuch Uhrlaus zurück.
(erschienen in: junge Welt, 25.04.2008) weiter …

Antwort Kleine Anfrage (16/8861): Bewertung des Dublin-Systems und Möglichkeiten seiner Aussetzung

Innerhalb der EU gilt für Flüchtlinge das one-chance-only-Prinzip: sie müssen in dem Land der EU ihren Asylantrag stellen, in das sie innerhalb der EU zuerst einreisen; damit soll allerdings auch die Garantie einhergehen, dass sie dort auch wirklich einen Antrag stellen können und dieser rechtsstaatlichen Ansprüchen genügend bearbeitet wird. Gerade in Bezug auf Griechenland gibt es vermehrt Zweifel, ob dort ein ordnungsgemäßes Asylverfahren garantiert ist, flüchtlingspolitische Gruppierungen bezweifeln dies. In generellerer Perspektive wird das „Dublin-System“ (der Überstellung in den Ersteinreisestaat) aber auch wegen der höchst unterschiedlichen Bewertungsmaßstäbe zur Anerkennung von Asyl kritisiert. weiter …

Pressemitteilung: Innenminister bleiben hart – kein Schutz für Tamilen

Obwohl in Sri Lanka die schwersten Gefechte zwischen Armee und Tamilen-Rebellen seit langem toben und die Zahl der zivilen Opfer immer weiter steigt, wird Deutschland Flüchtlingen aus dem südasiatischen Inselstaat weiterhin keinen Schutz gewähren. Wie auf der gestrigen Sitzung des Innenausschusses bekannt wurde, bleibt die Konferenz der Innenminister von Bund und Ländern bei ihrer Haltung, keinen Abschiebestopp für Flüchtlinge aus Sir Lanka zu beschließen. Dazu erklärt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke: weiter …

Pressemitteilung: Offener Brief an den Dortmunder Polizeipräsidenten – Das ist unsere Stadt!

Der Dortmunder Polizeipräsident Hans Schulze soll endlich konsequent gegen rassistische und rechtsextreme Straftaten vorgehen. Das fordern das Bündnis Dortmund gegen Rechts, das Linke Bündnis Dortmund, die LINKE.Dortmund, Linksjugend[solid].Dortmund, die Antifaschistische Union Dortmund, die DKP- Dortmund, die Fraktion die Linken im Rat, die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimesm und die Dortmunder Bundestagsabgeordnete Ulla Jelpke (DIE LINKE) in einem gemeinsamen offenen Brief. Sollte sich der Polizeipräsident weiterhin als unfähig oder unwillig erweisen, muss sein Rücktritt die Konsequenz sein, so die Unterzeichnenden des offenen Briefes. weiter …

Rede im Bundestag: Der absolute Vorrang des Kindeswohls muss vorbehaltlos gelten!

1992 hat die Bundesrepublik die UN-Kinderrechtskonvention ratifiziert, allerdings Vorbehalte die Umsetzung betreffend hinterlegt. Ein Verbehalt hält fest, dass ausländische Kinder anders als deutsche Kinder behandelt werden dürfen – also das Gegenteil von dem, was die Konvention will. DIE LINKE. hat einen Antrag vorgelegt, der nicht nur die Rücknahme des Vorbehalts fordert, sondern den konkreten Handlungsbedarf aufzeigt.
(Rede zum Antrag der Fraktion DIE LINKE. „Für die Rücknahme der Vorbehaltserklärung zur UN-Kinderrechtskonvention und eine – hiervon unabhängige – effektive Umsetzung der Kinderrechte im Asyl- und Aufenthaltsrecht“ auf Bt-Drs 16/8885) weiter …

Pressemitteilung: Willkür- und Gesinnungsstrafrecht

„Die geplanten Verschärfungen der Anti-Terror-Gesetze haben mit Rechtsstaatlichkeit nichts mehr zu tun“, kritisiert die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke. „Es handelt sich um Willkürparagraphen, die Gesinnungen und bloße Fähigkeiten verfolgen und sich nicht mehr gegen konkrete Straftaten richten.“ Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) will die Anti-Terror-Gesetze durch die zwei neuen Paragraphen 89a „Vorbereitung einer Gewalttat“ und § 91 „Anleitung zu einer Gewalttat“ erweitern. Demnach sollen auch Einzeltäter wie terroristische Vereinigungen verfolgt werden und Vorbereitungshandlungen für mögliche Anschläge, wie das Herunterladen von Bombenbauanleitungen aus dem Internet oder eine Ausbildung in einem so genannten Terrorcamp unter Strafe gestellt werden. Jelpke weiter: weiter …