Neonazistischer Hintergrund darf nicht ausgeblendet werden
Bei einen offensichtlich rassistisch motivierten Überfall wurde ein 24-jähriger Ecuadorianer am Samstag 18.Dezember in Magdeburg verletzt. Auch seine Begleiterinnen – eine Deutsche und eine Mexikanerin – wurden attackiert und ihnen eine Handtasche entrissen.
Obwohl das Opfer vorher von den mutmaßlichen Neonazis angepöbelt wurde, geht die Polizei nicht von einem rassistischen Angriff aus. Leider kommt es immer wieder vor, dass Lokalpolitiker oder die Polizei mögliche rechtsextreme Hintergründe einer Tat ignorieren, abstreiten oder verharmlosen, damit kein schlechtes Licht auf eine Stadt oder Region fällt. Doch die Gefahr, die von Neonazis insbesondere für Migranten ausgeht, darf nicht ignoriert werden und gerade in Magdeburg gibt es eine aktive Neonaziszene. Migranten bezeichnen bestimmte Stadtteile geradezu als No-Go-Areas, die sie nachts lieber nicht betreten, um nicht Opfer eines Nazi-Angriffs zu werden. Ich hoffe daher, dass die Mageburger Polizei alle Hinweise auf einen möglicherweise politischen Hintergrund dieses Verbrechens sorgfältig nachgeht.
Meine Solidarität gilt dem Angegriffenen und seinen Begleiterinnen. Ich hoffe, dass seine Verletzungen schnell wieder heilen und er sich nicht durch den Überfall einschüchtern lässt.
Gegen Rassismus und Neonazismus gilt es Gesicht zu zeigen!
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