301 rechtsextreme und fremdenfeindliche Straftaten wurden im vergangenen Jahr in Dortmund und Lünen registriert. Das teilte die Dortmunder Polizei auf Anfrage von Ulla Jelpke heute mit. In 190 Fällen wurde wegen Verstoßes gegen Paragraph 86 Strafgesetzbuch (Verbreiten von Propagandamitteln verfassungswidriger Organisationen) und Paragraph 86a (Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen) ermittelt.
In sechs Fällen wurden neofaschistische und rassistische Gewalttaten registriert. „Doch dies ist nur die Spitze des Eisberges“, befürchtet Ulla Jelpke. „In vielen Fällen kommen solche Übergriffe gar nicht zur Anzeige, weil die Opfer Angst vor weiterer Drangsalierung haben. Oder die Polizei verharmlost einen neofaschistischen Überfall als `unpolitische Auseinandersetzung unter Jugendlichen´.“