„Wenn alle Demokraten an einem Strang ziehen, kann der Naziaufmarsch verhindert werden. Notwendig sind Gegenkundgebungen und Aktionen zivilen Ungehorsams. Das schließt auch Sitzblockaden auf der Nazi-Strecke ein.
Bereits in den letzten Tagen gab es einen Überfall vermummter Neonazis auf eine alternative Kneipe in Dortmund sowie massive Drohungen gegen aktive Antifaschisten. Zudem attackierten Neonazis die Montagsdemonstration in Marl, auf der zu den antifaschistischen Protesten nach Dortmund mobilisiert wurde.
Absolut kein Verständnis habe ich dafür, dass die Dortmunder Polizei trotz dieser offensichtlichen Gewaltbereitschaft der örtlichen Naziszene keine Anstalten macht, den Aufmarsch zu verhindern. Stattdessen hat Polizeipräsident Schulz in den letzten Tagen eine Reihe antifaschistischer Kundgebungen untersagt. Den Nazis soll im Dortmunder Norden offenbar freie Bahn gewährt werden.
Es gibt in diesem Jahr dennoch gute Aussichten, dem alljährlichen Nazi-Spuk ein Ende zu bereiten. Schon im Vorjahr kamen trotz europaweiter Mobilisierung nur 600 Nazis. Aufgrund der Gegenproteste wurde ihnen nur eine stationäre Kundgebung genehmigt. Wenn sich dieser antifaschistische Erfolg jetzt wiederholt, dürfte den Faschisten die Lust vergehen Dortmund zu behelligen. Ich selbst werde mich am Samstag im Bündnis „Dortmund stellt sich quer“ vor Ort engagieren.“