Pressemitteilung: EU darf sich nicht von Naziverharmloser vertreten lassen

Die über drei Jahre dauernde Naziherrschaft bezeichnete er als „Atempause von den Kommunisten“. Auch nachdem Kritik geäußert wurde, unter anderem vom Simon-Wiesenthal-Zentrum, verteidigte Usackas seine Äußerung mit dem Hinweis, es gebe angeblich ein Ungleichgewicht zwischen der Beurteilung der Nazi- und der sowjetischen Herrschaft in dem baltischen Staat.

Die Bundesregierung teilt in ihrer Antwort mit, „jegliche positive Bewertung der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft verbietet sich.“ Sie habe dies gegenüber den zuständigen EU-Stellen zum Ausdruck gebracht.

Das ist zwar soweit korrekt, ich frage mich allerdings, warum die Bundesregierung nicht weitergehende Schritte ergreift und auf Usackas Ablösung drängt. Einen Menschen, der öffentlich von den ach so angenehmen, ruhigen Zeiten der Naziherrschaft schwärmt, als Botschafter der Europäischen Union zu beschäftigen, ist absolut unangemessen. Denn wenn die EU die Werte, die sie immer wieder proklamiert, tatsächlich ernst nimmt, kann sie sich nicht von jemandem vertreten lassen, der die Nazityrannei als „Atempause“ empfindet. Sie nimmt sich sonst selbst nicht ernst.

17_8441_Usackas.pdf