Eindrucksvoll zeigt das ein angebliches Kompromisspapier, das die Aufnahme nichtdeutscher Studenten behandelt: Statt einer Art Ariernachweis, wie er bislang gefordert – und umstritten – war, wird in dem neuen Entwurf ein umständliches Prozedere verlangt, mit dem Studenten mit Migrationshintergrund ihre „vollendete Assimilation an das deutsche Volk“ beweisen sollen, fein abgestuft nach „abendländischen“ und anderen Herkunftsstaaten.
Das illustriert sehr deutlich, dass die Deutsche Burschenschaft eine rassistische und deutschnationale Clique unter rechtsextremem Einfluss ist und bleibt.
Eine Selbstauflösung des Verbandes wäre das am meisten wünschenswerte Ergebnis des Verbandstages. Damit ist leider nicht zu rechnen. Diejenigen, die sich einer Initiative „Burschenschafter gegen Neonazis“ angeschlossen haben, sollten endlich Farbe bekennen: Nazigegner und Mitglied der Deutschen Burschenschaft gleichzeitig sein, geht nicht. In der NPD gibt es schließlich auch keine „Initiative Kritische Nationaldemokraten gegen rechte Gewalt“.
Drucken