Antwort Kleine Anfrage (17/8546): Neonazikonzerte im 4. Quartal 2011

Im Jahresvergleich ist die Zahl der bekannt gewordenen Konzerte und Liederabende leicht gesunken (von 30 auf 25 Konzerte, von 9 auf 4 Liederabende). Mit 4000 Besuchern der Rechtsrockkonzerte blieb deren Zahl allerdings stabil (4100), bei den Liederabenden brach sie um 400 auf 150 ein. Ein Konzert wurde aufgelöst, eines verboten – 2010 waren drei Konzerte im vierten Quartal verboten worden. Übers gesamte Jahr ist die Zahl der Besucher von Neonazi-Konzerten leicht angestiegen, von 14350 im vergangenen Jahr auf 16200. Musik ist weiterhin ein wichtiges Mittel der Szene, den Zusammenhalt zu fördern und neue Mitläufer zu gewinnen. weiter …

Antwort Kleine Anfrage (17/8545): Aufmärsche von Neonazis im 4. Quartal 2011

Mit insgesamt 142 gezählten Veranstaltungen liegt die Zahl der Aufmärsche von Neofaschisten im Jahr 2011 deutlich über der Zahl von 85 im Jahr zuvor. Die Zahl der Teilnehmer ist allerdings gleichzeitig stark gesunken, von 26000 auf 21000. Dies liegt vor allem am Wegfall des Großaufmarsches in Dresden, der durch entschiedenen antifaschistischen Protest verhindert werden konnte. So begrüßenswert dieser Erfolg auch ist – gleichzeitig führt er dazu, dass Neonazis verstärkt auf kleine Versammlungen im lokalen Rahmen setzen, zu denen keine öffentliche Mobilisierung mehr notwendig ist, weil sich die Beteiligten ohnehin alle kennen. Gerade im ländlichen Raum geht von solchen Kleinversammlungen brutaler und gewaltbereiter junger Männer eine extrem einschüchternde Wirkung auf die Bevölkerung aus. weiter …

Antwort Kleine Anfrage (17/8547): Zahlen in Deutschland lebender Flüchtlinge zum 31. Dezember 2011

Jährlich erfragt DIE LINKE die Zahl der im Ausländerzentralregister erfassten Asylberechtigte und Flüchtlinge sowie der Asylsuchenden in Deutschland. Diese Zahlen dienen auch dazu, der allgemeinen Rede vom „vollen Boot“ ein paar nüchterne Zahlen entgegenzusetzen. Zum Ende des Jahres 2011 lebten 115000 Menschen mit einem Asyl- oder Flüchtlingsstatus in Deutschland. Die Zahl ist damit im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Recht stabil bleiben auch die sonstigen Zahlen zu den humanitären Aufenthaltstiteln.Weiterhin erschreckend hoch ist die Zahl der Menschen mit einer Duldung – 87000 leben in diesem prekären Status in der Bundesrepublik. Die Forderung nach einer großzügigen Bleiberechtsregelung für diesen Kreis bleibt also weiter aktuell! weiter …

Pressemitteilung: Zynische Missachtung von NS-Opfern muss beendet werden

„Mit dem Urteil des Internationalen Gerichtshofes (IGH) in der Klage Deutschland gegen Italien ist die Bundesregierung nicht aus der Verantwortung entlassen, NS-Opfer zu entschädigen“, erklärt Ulla Jelpke, innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. Der IGH hat heute entschieden, dass Entscheidungen italienischer Gerichte, die NS-Opfern Entschädigungsansprüche gegenüber Deutschland zugebilligt hatten, den Grundsatz der Staatenimmunität verletzt hätten. Jelpke weiter: weiter …

Antwort Kleine Anfrage (17/8530): Umfang der zum Zwecke der Prävention geführten polizeilichen Dateien

(Nachfrage zu den Antworten der Bundesregierung auf die Kleinen Anfragen auf
Bundestagsdrucksachen 17/7307 und 17/8089)
Mit wortklauberischem Antwortverhalten hat die Bundesregierung mittlerweile zwei Kleine Anfragen der LINKE nicht vollständig beantwortet. In einer zweiten Nachfrage erkundigten wir uns nun ganz explizit nach dem Stand der Datenspeicherung in der Anti-Terror-Datei. Ergebnis: fast 18000 Personendatensätze sind in dieser Datei zur Bekämpfung des `internationalen Terrorismus´ mittlerweile enthalten. Damit wird fast die Hälfte der vom Bundesamt für Verfassungsschutz gezählten ca. 37.000 Islamisten in Deutschland in dieser Datei erfasst. weiter …

Rede im Bundestag: NPD-Verbot wasserdicht machen

DIE LINKE unterstützt das Ansinnen, die NPD vom Bundesverfassungsgericht prüfen zu lassen. Die NPD ist eine Gefahr für viele Menschen, die durch das gewaltsame Agieren von Neonazis eingeschüchtert oder vertrieben werden. Gerade in den neuen Bundesländern ist die NPD in dieser Hinsicht eine reale Gefahr. Daran ändern auch miese Wahlergebnisse nichts. Der Verfassungsschutz hat in der Vergangenheit nicht bewiesen, dass er im Kampf gegen die NPD und den Neofaschismus etwas taugt – das Gegenteil ist der Fall. weiter …

Rede im Bundestag: Personenstandsrecht bleibt weiter reformbedürftig

Das Personenstandsrecht wird mit vorliegenden Gesetzentwurf weiter den aktuellen technischen Bedingungen angepasst und in wenigen Punkten inhaltlich geändert. Wichtig für DIE LINKE ist dabei die Möglichkeit, bei der Geburt eines Kindes das Geschlecht im Geburtenregister offenlassen zu können, wenn die Geschlechtszugehörigkeit nicht zweifelsfrei festgestellt werden kann. DIE LINKE fordert allerdings, darüber hinaus zu gehen und generell die Möglichkeit zu eröffnen, entweder auf die Geschlechtsangabe im Personenstandsrecht zu verzichten oder ein drittes Geschlecht angeben zu können. weiter …

Pressemitteilung: Verfolgung wegen sexueller Identität muss umfassend als Fluchtgrund anerkannt werden

In vielen Ländern der Welt gibt es weiterhin strafrechtliche Verfolgung bis hin zur Todesstrafe gegen Homosexuelle oder eine menschenunwürdige Behandlung von Trans- und Intersexuellen sowie transgendern. Die Bundestagsfraktion DIE LINKE hat dazu eine Kleine Anfrage an die Bundesregierung gestellt. Zur nun vorliegenden Antwort (17/8357) erklären Ulla Jelpke, innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, und Barbara Höll, Sprecherin für Schwulen- und Lesbenpolitik: weiter …

Kommentar: Warum wir beobachtet werden

Warum ich vom Verfassungsschutz beobachtet werde? Wegen Äußerungen wie der nachfolgenden, die in meiner VS-Akte als Nachweis meiner angeblich „extremistischen“ Ansichten festgehalten wurde: „Diversen Presseberichten zufolge warfen Sie sowohl der Bundesregierung als auch der wiederholt vor, rechtsextremistischen Bestrebungen Vorschub zu leisten, die Gefahren des Rechtsextremismus zu verharmlosen und gleichzeitig zu diffamieren.“ Ähnlich hätte ich mich auch über den Verfassungsschutz geäußert.

Einige Jahre später, an der Jahreswende 2011/2012, zeigt sich erneut, wie richtig diese Aussage war und bleibt: weiter …

Rede im Bundestag: Sicherer Aufenthalt für Flüchtlinge aus Syrien ist Solidarität mit der syrischen Opposition

Während die anderen Parteien wegen der deutlichen Absage an einen Krieg gegen Syrien über DIE LINKE herfallen, fordern wir ein deutliches Signal der Solidarität an die syrische Opposition. Wer aus Syrien nach Deutschland geflohen ist, soll einen sicheren Aufenthalt bekommen. Das Rückübernahmeabkommen zur erleichterten Abschiebung nach Syrien soll gekündigt werden. weiter …