Pressemitteilung: Ezidinnen und Eziden brauchen Schutz

„Im vergangenen Jahr stellten 6301 Angehörige der ezdischen Religionsgemeinschaft einen Asylantrag in Deutschland, von denen 2985 aus dem Irak und 2319 aus Syrien stammen. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres folgten weitere 2228 ezidische Schutzsuchende, darunter 940 aus dem Irak und 882 aus Syrien.
Nach Angaben der Bundesregierung leiden Eziden im Irak zwar unter keiner staatlichen Verfolgung und die Verfassung garantiert ihnen explizit Religionsfreiheit. Doch außerhalb der kurdischen Autonomieregion sind Eziden nach Kenntnis der Bundesregierung „gelegentlich Ziel von Anfeindungen oder gar gewaltsamer Angriffe islamistischer Kreise“. So wurden allein im Mai 2013 in Bagdad zehn Eziden aus religiösen Gründen ermordet.
Zu den Lebensbedingungen der Eziden in Syrien gibt die Bundesregierung an, keine Kenntnisse zu besitzen. Offenbar will sich die Bundesregierung hier vor der Erkenntnis drücken, dass Eziden in Syrien weniger durch den Staat als vielmehr durch die vom Westen bewaffneten djihadistischen Gotteskrieger in den Reihen der bewaffneten Opposition drangsaliert werden.“

Anfrage und Antwort stehen hier:

17-13854_Eziden.pdf