„In den Protesten gegen die Einrichtung neuer Unterkünfte für Asylsuchende und Flüchtlinge taucht immer wieder ein Argument auf. Für die Flüchtlinge werde angeblich alles getan, während gleichzeitig deutsche Obdachlose keine Unterkünfte mehr fänden. Dieser Argumentationstrick aus der Mottenkiste der sozialen Demagogie wird unter anderem von der NPD auf Bürgerversammlungen lanciert, um sich als Kümmerer zu profilieren. Ganz gezielt werden „unsere“ deutschen Obdachlosen gegen die „Fremden“ ausgespielt und die Volksgemeinschaft beschworen.
Indem das Düsseldorfer Amt für Soziale Sicherung und Integration nun Asylsuchende aus ihren Wohnungen schmeißt und Obdachlose für den Winter dort einquartiert, bedient es genau diese soziale Demagogie . Dass eine reiche Stadt wie Düsseldorf nicht in der Lage sein soll, für alle Bedürftigen angemessenen Wohnraum zu finden, halte ich nicht für glaubwürdig. Die Stadt Düsseldorf muss eine Lösung finden, die sowohl den Flüchtlingen als auch den Obdachlosen wirklich hilft.“
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