„Zu meinem völligen Unverständnis beteiligt sich auch die in der kurdischen Autonomieregion im Nordirak regierende Demokratische Partei Kurdistans an diesem Hungerembargo gegen die Nachbarregion. So wurden in den letzten Tagen Zelte der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen und Lastwagen mit humanitären Hilfsgütern am Grenzübergang Semalka gestoppt. Aufgrund des Embargos fehlt es nicht nur den Flüchtlingen sondern auch der einheimischen Bevölkerung an Nahrungsmitteln, Medizin und Versorgungsgütern. Es hat bereits Tote aufgrund der fehlenden medizinischen Versorgung gegeben.
Ich appelliere an die kurdische Regionalregierung im Irak, ihre politischen Differenzen mit den in Rojava regierenden Parteien nicht auf dem Rücken der Flüchtlinge und der Bevölkerung auszutragen. Das Hungerembargo gegen Rojava ist zutiefst unhuman und verhindert zudem die angesichts der existenziellen Bedrohung Kurdistans notwendige Einheit aller kurdischen Parteien.
Von der Bundesregierung erwarte ich, dass sie auf den NATO-Partner Türkei im Sinne einer Öffnung der Grenzübergänge nach Rojava einwirkt.“