„Die Bundeswehr ist auf der Jugendmesse YOU eine absolute Fehlbesetzung“, erklärt die Dortmunder Bundestagsabgeordnete der Partei DIE LINKE, Ulla Jelpke zur Diskussion um die Beteiligung der Truppe an der am Wochenende stattfindenden Messe. Jelpke weiter:
„Die Bundeswehr tritt im Segment ‚Bildung, Karriere, Zukunft‘ auf. Das ist grober Etikettenschwindel. Wer zum Militär geht, hat sich seine Zukunft oft genug schon verbaut, und die erhoffte Karriere endet auf dem Friedhof oder in der Psychiatrie. Dass das schon im Frieden passieren kann, hat sich ja beim tragischen Unglück 1996 gezeigt.
Mir fehlt jedes Verständnis dafür, die Bundeswehr zu einer sogenannten ‚Leitmesse für Jugendkultur‘ einzuladen. Was sollen die Jugendlichen denn dort lernen? Wie man Konflikte mit Gewalt angeht? Wie man sogenannte Kollateralschäden in Kauf nimmt, um die eigenen Interessen durchzusetzen?
Töten ist kein Jugendevent, und die Bundeswehr ist kein guter Umgang, weder für Jugendliche noch für Erwachsene. Ich begrüße deswegen den Beschluss des Landesjugendrings, gegen die Militärreklame auf der Ausstellung zu protestieren, und fordere die Messeleitung auf, künftig auf die Einladung solcher gewaltbereiter Organisationen zu verzichten und die angekündigten Proteste nicht zu behindern.“
weitere Informationen von „Krieg ist kein Funsport“: PM 2014-11-24 – Proteste gegen Bundeswehr geplant