Muslime nicht in Geiselhaft für den Terror nehmen

„Ich bin zutiefst erschüttert über das Massaker in der Redaktion der französischen Satirezeitschrift Charlie Hebdo. Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden der ermordeten Redakteure, Karikaturisten und Polizisten“, erklärt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke, zum Anschlag mutmaßlicher Djihadisten in Paris. Die Abgeordnete weiter:

„Diese feigen Morden sind ein Anschlag auf die Pressefreiheit, auf die Meinungsfreiheit und die Freiheit der Kritik – auch der Religionskritik in Form von Satire. Sie sind aber auch ein Anschlag gegen Millionen Muslime in Europa, die solche Gewaltakte verabscheuen, aber nun von den Attentätern ebenso wie von Islamhassern und Neofaschisten in Geiselhaft für diese Bluttat genommen werden.

 

Es ist regelrecht ekelerregend, wie schnell  AfD-Vorstandsmitglied Alexander Gauland und Vertreter der Pegida die kaltblütigen Morde für ihre politischen Parolen instrumentalisieren. Dem müssen alle demokratischen Kräfte entschieden entgegentreten. Islamophobie und soziale Ausgrenzung von Muslimen und generell von Migranten müssen bekämpft werden. Das würde auch helfen, radikalen islamistischen Strömungen das Wasser abzugraben, die die berechtigten Gefühle von Ausgrenzung und Diskriminierung unter muslimischen Menschen für ihre Zwecke nutzen.

 

Wir alle müssen jetzt gemeinsam dem Terror der Djihadisten ebenso klar entgegentreten wie Islamfeindlichkeit und Rassismus. Das – und nicht der Ruf nach schärferen Gesetzen – muss die Antwort auf die Morde von Paris sein.“