„Bei laufenden und zukünftigen Ermittlungsverfahren gegen Mitglieder der Terrororganisation Islamischer Staat aus Deutschland sollte auch nach der möglichen Beteiligung dieser Dschihadisten an Verbrechen gegen die Jesiden aus dem Irak gefragt werden“, fordert die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE., Ulla Jelpke, mit Blick auf die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage zu „Strafverfolgung von IS-Mitgliedern wegen Verbrechen gegen die jesidische Bevölkerungsgruppe in Shengal“ (Drs. 18/6934). Die Abgeordnete weiter:
„Auch viele IS-Kämpfer, die nicht direkt in die Massaker und Vertreibungen in der Region Shengal verwickelt waren, haben anschließend jesidische Frauen vergewaltigt, versklavt oder weiterverkauft. Solche Taten gehören konsequent zur Anklage gebracht. Die Bundesregierung sollte zudem die kurdische und irakische Regierung ermutigen, dass auch im Irak und der Region Kurdistan Ermittlungen bezüglich Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit sowie wegen des Verdachts auf versuchten Völkermord eingeleitet werden. Die Verbrechen gegen die Jesiden dürfen nicht ungesühnt bleiben.“
Anfrage und Antwort sind hier nachzulesen