„Jeder verletzte oder tote Flüchtling an der griechisch-mazedonischen Grenze geht auf das Konto der EU-Abschottungspolitik. Mit Grenzschließungen und der fortschreitenden Einschränkung des Asylrechts zwingen wir Schutzsuchende dazu, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und sich dabei in Lebensgefahr zu begeben“, sagt Ulla Jelpke, innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf den sogenannten „Marsch der Hoffnung“ von Hunderten von Flüchtlingen an die mazedonische Grenze bei Chamilo, wo sie schließlich von der mazedonischen Sicherheitskräften abgefangen und zurückgedrängt wurden. Jelpke weiter:
„Die Menschen am Grenzübergang in Idomeni verharrten tagelang in Schlamm und Kälte ohne ausreichende Versorgung und ohne Perspektive. Gestern haben sie beschlossen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und der ausweglosen Situation zu entfliehen. Doch der ‚Marsch der Hoffnung‘ wurde an der Grenze von mazedonischen Sicherheitstrupps gestoppt, auch Schlagwaffen sollen dabei zum Einsatz gekommen sein. Gewalt und Ignoranz sind keine Antworten auf das Elend dieser Menschen. Anstatt Geld und Ressourcen in immer neue Abschottungsmaßnahmen zu investieren, müssen sich die EU-Mitgliedstaaten endlich mit Konzepten zur Aufnahme und Versorgung der Flüchtlinge auseinandersetzen.“