„Es ist absolut unverzeihlich, dass es angesichts der vielen Tausend toten Flüchtlinge auf dem Mittelmeer immer noch keine organisierte europäische Seenotrettung gibt. Improvisierte Rettungsaktionen von Küstenwachen, Marine- und Handelsschiffen sind lediglich verantwortungslose Flickschusterei“, kommentiert Ulla Jelpke, innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, die aktuellen Meldungen über rund 6500 aus Seenot gerettete Flüchtlinge vor der italienischen Küste. Jelpke weiter:
„Die EU verschließt ihre Augen weiterhin vor ihrer humanitären Pflicht, Asylsuchenden sichere und legale Einreisewege zu öffnen. Diese Menschen suchen Sicherheit und finden den Tod: Über 3.100 Flüchtlinge sind laut Internationaler Organisation für Migration im Jahr 2016 bislang auf dem Mittelmeer ums Leben gekommen, die Dunkelziffer dürfte noch viel höher liegen. Das unter dem Stichwort Schleuserbekämpfung betriebene Vorgehen von Frontex und Kriegsmarine hat das Massensterben auf dem Mittelmeer nur noch vorangetrieben. Die EU muss endlich umdenken und Menschenleben über Grenzschutz stellen.“