Mit Demonstrationen und Kundgebungen wird heute in vielen Städten weltweit an den Kampf um die syrisch-kurdische Stadt Kobani vor zwei Jahren erinnert. Damals gelang es den Volks- und Frauenverteidigungseinheiten YPG/YPJ und ihren Verbündeten, in opferreichen Kämpfen, die Söldnerbanden von Daesh zurückzudrängen und schließlich zu schlagen.
Die nur leicht bewaffneten Verteidigerinnen und Verteidiger von Kobani konnten sich monatelang gegen eine Übermacht des mit Panzern vorrückenden Daesh verteidigen, weil sie wussten, dass sie für eine gerechte Sache kämpften: für eine demokratische Alternative zu Nationalismus, Dschihadismus und Fremdherrschaft für eine Gesellschaft, in der die verschiedenen Volksgruppen und Glaubensgemeinschaften auf Augenhöhe das Zusammenleben gemeinsam gestalten. Für Frauenbefreiung.
Der Sieg von Kobani leitete den Niedergang von Daesh in Syrien und dem Irak ein. Doch der Kampf um Kobani muss weitergehen. Denn das Embargo der Türkei, die ihre Grenze geschlossen hält, behindert den Wiederaufbau. Und mit dem Einmarsch der türkischen Armee und ihrer Al Qaida-Söldner in Nordsyrien sind die Errungenschaften der Rojava-Revolution akut bedroht.
Kobani und Rojava brauchen weiterhin internationale Solidarität – dann wird das Erdogan-Regime eine eben solche Niederlage erleiden wie zuvor seine Schützlinge von Daesh.