„Am Wochenende wurde meine Website von einem kurdischen Hacker angegriffen, der sich MuhmadEmad nennt. Neben einer kurdischen Fahne ließ der Angreifer die Peschmerga hochleben und schimpfte auf den sogenannten Islamischen Staat (IS). Warum allerdings ausgerechnet mein Internetauftritt von dieser Seite gehackt wurde, ist mir unverständlich.“, erklärt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. Ulla Jelpke. Die Abgeordnete weiter:
„Wer mich und meine Politik kennt, weiß, dass ich mich seit Jahrzehnten für die Rechte der Kurdinnen und Kurden einsetze und regelmäßig die verschiedenen Teile Kurdistans bereise. Im Sommer 2014 war ich während der Offensive des IS in der Region Kurdistan-Irak und Nordsyrien und konnte mir durch viele Gespräche mit Fliehenden ein Bild von den Gefahren durch den IS machen. Es war auch auf meine Initiative in Form parlamentarischer Anfragen zurückzuführen, dass der IS in Deutschland überhaupt verboten wurde.
MuhmadEmad und seinen Hackerfreunden sollte eines klar sein: Ihr Hackerangriff auf meine Internetseite kostet mich und meinem Büro eine Menge Zeit, Nerven und Geld. Diese Energie hätten wir lieber für wichtigere Themen genutzt: zur Unterstützung von Flüchtlingen, von denen viele aus dem Irak und Syrien vor dem IS fliehen; für die Kritik an der Kooperation der Bundesregierung mit dem Erdogan-Regime in der Türkei; für den Kampf gegen die rassistische AfD; für die Verteidigung von Bürgerrechten in Zeiten terroristischer Bedrohung etc.
Die kurdischen Hacker müssen sich fragen lassen, warum sie diesem Engagement in den Rücken fallen und damit letztlich Erdogan, der AfD und dem IS nützen.“