„Mit großer Sorge verfolge ich die Lage in der Shengal-Region im Nordirak. Dort greifen die Peschmerga der Demokratischen Partei Kurdistans (KDP) von Präsident Barzani die selbstverwalteten Siedlungsgebiete der ezidischen Glaubensgemeinschaft mit schweren Waffen an. Die Bundesregierung, die die Peschmerga mit Waffen und Ausbildungshilfe unterstützt, steht in der Verantwortung, sich für ein sofortiges Ende dieser Aggression einzusetzen, die bereits jetzt Dutzende Menschenleben gekostet hat“, kommentiert die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke, zu den aktuellen Ereignissen in Shengal. Die Abgeordnete weiter:
„Barzanis KDP-Regierung ist wirtschaftlich von der Türkei abhängig. Dass sie jetzt unmittelbar nach einem Besuch Barzanis in Ankara versucht, Shengal vollständig unter Kontrolle zu bekommen, kommt sicher nicht von ungefähr. Es geht um nichts anderes als um die von Erdogan angestrebte Dominanz der Türkei über die ganze Region. Die Bundesregierung muss dafür eintreten, dass die Türkei die kurdische Bevölkerung des Nordiraks nicht in einen mit deutschen Waffen geführten Bürgerkrieg treibt.“