Sachliche Aufklärung statt Extremismus-Diskussion

 

„Ich freue mich, dass die Ermittlungen so rasch zu einem Ergebnis geführt haben. Es kommt jetzt darauf an, mögliche Mittäter zu identifizieren und unter anderem die Frage zu klären, woher der Sprengstoff stammt und woher der oder die mutmaßlichen Täter ihre Kenntnisse im Umgang mit dem Sprengstoff haben“, erklärt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke, zur Erklärung der Bundesanwaltschaft zum Bombenanschlag auf den BVB-Dortmund. Die Abgeordnete weiter:

 

„Der rasche Ermittlungserfolg wird dadurch getrübt, dass von Seiten einiger Medien und interessierter Politiker zwei Wochen lang eine fehlgeleitete Extremismus-Diskussion geführt wurde. Fast reflexartig übernahmen Teile der Medien die Mär vom vermeintlichen islamistischen Hintergrund – das sagt einiges aus über die Seriosität der Berichterstattung, wie auch über das politische Klima in Deutschland, in dem man allzu schnell dazu neigt, einmal aufgebaute Feindbilder zu reproduzieren und Muslime zu Sündenböcken für alles Mögliche Unheil zu machen.

Dass vereinzelt auch Linksradikale verantwortlich gemacht wurden, zeigt nur die Absurdität einer solchen Debatte.

Mehr Sachlichkeit ist dringend erforderlich.“