„In Afghanistan herrscht Krieg, es gibt keine – wie von der Bundesregierung immer wieder behauptet – sicheren Regionen. Das hat der gestrige schwere Anschlag im Diplomatenviertel von Kabul mit 80 Toten erneut bewiesen. Abschiebungen in Krieg, Terror und Elend sind unmenschlich und müssen dauerhaft ausgesetzt werden“, erklärt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE., Ulla Jelpke anlässlich der heutigen namentlichen Abstimmung zum Antrag „Abschiebungen nach Afghanistan aussetzen“. Die Abgeordnete weiter:
„In der namentlichen Abstimmung am heutigen späten Abend gilt es für jeden einzelnen Abgeordneten, Farbe zu bekennen. Ich fordere sie daher auf nur ihrem Gewissen und nicht der Fraktionsdisziplin zu folgen, denn es geht hier um Menschenleben!
Ich appelliere aber auch an alle humanistisch denkenden Menschen hier im Land, sich gegen Abschiebungen nach Afghanistan zu positionieren. Die Schüler einer Nürnberger Berufsschule haben gestern Zivilcourage bewiesen, als sie versuchten, ihren von der Abschiebung bedrohten afghanischen Mitschüler vor dem Zugriff der Polizei zu schützten. Diesem Beispiel gilt es zu folgen. Stoppen wir gemeinsam die Abschiebungen nach Afghanistan – im Bundestagsplenum und auf der Straße!“