„Deutsche Geheimdienste kooperieren offenbar umfangreich mit der Gülen-Sekte“, erklärt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. Ulla Jelpke zur Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage „Zur Situation der Gülen-Bewegung.“ Die Abgeordnete weiter:
„Die Bundesregierung hält die Frage nach Kooperation mit Vereinen der Gülen-Sekte offensichtlich für so brisant, dass sie eine Antwort mit der Begründung verweigert, die Funktionsfähigkeit der Geheimdienste würde sonst berührt. Offensichtlich wird mit Gülen ausschließlich auf Geheimdienstebene kooperiert. Man muss sich schon fragen, was deutsche Geheimdienste mit der Gülen-Sekte zu schaffen haben. Offenbar wollen sie sich diese Truppe als mögliche Alternative zur Erdogan-Diktatur warm halten. Das hat nur einen gravierenden Fehler: Gülen ist auf seine Art nicht weniger menschenverachtend und autoritär als Erdogan.
Aus der Antwort wird zugleich die Willkür des AKP-Regimes deutlich. Fast 120.000 vermeintliche oder reale Anhänger von Erdogans in Ungnade gefallenem Gaunerkumpan Gülen sind festgenommen oder gar inhaftiert worden – zum Teil aus so nichtigen Anlässen wie das Abonnement einer ‚falschen‘ Zeitung oder ein Konto bei der ‚falschen‘ Bank. Es ist aber falsch, deswegen auf Gülen zu setzen. Der Teufel kann nicht durch den Beelzebub ausgetrieben werden.“
Die Kleine Anfrage kann unter folgendem Link abgerufen werden: