„Allein gestern wurden in Afghanistan mindestens 100 Menschen bei Gefechten und Anschlägen getötet. Wie lange will die Bundesregierung noch an der offensichtlichen Lüge festhalten, dass es dort interne Fluchtalternativen gibt? In Afghanistan herrscht Krieg. Wer Menschen in dieses von kriegerischer Gewalt brutal zerrüttete Land zurückschickt, nimmt eine Gefährdung ihres Lebens und ihrer Gesundheit billigend in Kauf. Die für heute Abend geplante Abschiebung darf nicht stattfinden. Ich rufe alle Menschen auf, sich an den Protesten gegen diese menschenverachtende Schweinerei zu beteiligen“, erklärt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke, mit Blick auf eine für heute Abend geplante Sammelabschiebung nach Afghanistan. Jelpke weiter:
„Selbst viele Bundespolizisten weigern sich mittlerweile, an Abschiebungen nach Afghanistan mitzuwirken. Um überhaupt ausreichend Personal zu finden, hat das Bundesinnenministerium jüngst die Ausbildungsstandards für jene Bundespolizisten gesenkt, die Abschiebungen im Flugzeug begleiten. Das erhöht das Risiko einer Eskalation von Konflikten und Polizeigewalt und wird die Abschiebungspraxis weiter brutalisieren.
Ich fordere einen sofortigen Abschiebestopp für Afghanistan!“