Mit großer Sorge habe ich von der Verschleppung des studentischen Aktivisten Jiand Baloch durch den pakistanischen Geheimdienst ISI erfahren. Jiand Baloch ist Sekretärs des Belutschischen Studentenverbandes, der sich an der Universität Multan gegen die soziale und rassistische Diskriminierung der belutschischen Volksgruppe einsetzt.
Zusammen mit Baloch wurden am 30. November sein Vater Abdul Qayyum und sein zehnjähriger Bruder Hasnain verschleppt. Ihre Gesundheit und ihr Leben sind in akuter Gefahr. Denn aus langjähriger Erfahrung wissen wir, dass zahlreiche vom ISI verschleppte Oppositionelle, Aktivisten sozialer Bewegungen und Angehörige ethnischer Minderheiten nach ihrer Entführung gefoltert und ermordet wurden.
Meine Solidarität gilt Jiand Baloch und seinen Angehörigen. Ich fordere die pakistanische Regierung auf, die unverzügliche Freilassung der drei Verschleppten zu veranlassen.
Ulla Jelpke