„Dass der Verfassungsschutz laut Bundesregierung eine Sicherheitsbehörde mit hohem Ansehen sein soll, kann ich nach den ganzen Skandalen um kriminelle V-Leute, NSU, Anis Amri und den Hetzer Maaßen nicht nachvollziehen“, erklärt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. Ulla Jelpke zur Antwort der Bundesregierung auf ihre Kleine Anfrage „Unbesetzte Stellen bei bundesdeutschen Geheimdiensten“. Die Anfrage bezog sich auf Medienberichte, wonach beim Bundesamt für Verfassungsschutz und dem Bundesnachrichtendienst hunderte Planstellen aus Mangel an geeigneten Bewerbern unbesetzt blieben. Die Bundesregierung dementierte diese Darstellung in ihrer Antwort ebenso wie die Behauptung, der Verfassungsschutz setze zur Mitarbeiterrekrutierung auch auf externe Headhunter. Jelpke dazu weiter:
„Mehr als 26.000 Bewerbungen bei den Geheimdiensten des Bundes im Jahr 2018 zeigen, dass es offenbar viele Bürger gibt, die kein Problem damit haben, ihr Geld mit der Bespitzelung ihrer Mitmenschen zu verdienen. Das halte ich eher für erschreckend. Von daher bedauere ich es, dass Verfassungsschutz und BND entgegen anders lautender Meldungen offenbar keine Nachwuchsprobleme haben. Ich hätte nichts dagegen, wenn die Geheimdienste als unkontrollierbare Fremdkörper in einer Demokratie mangels geeigneter Mitarbeiter dicht machen müssten.“
Anfrage und Antwort sind hier einzusehen: