„Die Sicherheitslage in Afghanistan ist ungeachtet der in Katar laufenden Friedensverhandlungen weiter verheerend, erst am vergangenen Wochenende sind dort bei Anschlägen 27 Menschen ums Leben gekommen. Wer in dieses Land abschiebt, raubt den Betroffenen nicht nur jegliche Perspektive, sondern setzt auch ihr Leben und ihre körperliche Unversehrtheit wissentlich aufs Spiel. Das ist unverantwortlich und menschenverachtend. Abschiebungen nach Afghanistan müssen umgehend gestoppt werden“, erklärt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke, im Vorfeld einer für den heutigen Abend angekündigten Sammelabschiebung nach Afghanistan. Die Abgeordnete weiter:
„Dass viele afghanische Asylsuchende von Abschiebung bedroht sind, liegt auch an der mangelhaften Entscheidungspraxis des BAMF. Afghanische Flüchtlinge erhalten mittlerweile häufiger einen Schutzstatus von den Gerichten als vom BAMF. Das deutet darauf hin, dass das BAMF den Schutzbedarf bei dieser Gruppe regelmäßig verkennt. In anderen europäischen Staaten liegt die Schutzquote bei afghanischen Flüchtlingen zum Teil deutlich höher. Hier ist dringend ein Kurswechsel erforderlich!“