„Ein Großteil der Geflüchteten, die nach Deutschland kommen, hat potentiell traumatisierende Ereignisse wie Krieg, Verfolgung, Seenot, sexualisierte Gewalt und willkürliche Inhaftierungen erlebt. Diese Menschen brauchen schnell eine zuverlässige Unterstützung. Doch aus Gründen der Abschreckung werden sie in Anker-Zentren gezwungen, von den Abschiebebehörden drangsaliert und von gesundheitlicher Versorgung weitgehend ausgeschlossen. Die Bundesregierung erklärt hierzu nebulös, dass ‚migrationsspezifische Belastungen‘ den Gesundheitszustand ‚beeinflussen‘ könnten. Weitaus treffender wäre es, von einer rassismusspezifischen Belastung zu sprechen, für die Bund, Länder und EU mit ihrer brutalen Abschottungspolitik direkt verantwortlich sind“, erklärt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke, zur Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage zur psychosozialen Versorgung von Geflüchteten. Jelpke weiter:
„Mit etwas politischem Willen ließe sich die psychische Gesundheit vieler Asylsuchender erheblich verbessern. Dazu müssten die isolierten Massenlager geschlossen, auf Abschiebungen verzichtet und eine verlässliche Bleiberechtsregelung geschaffen werden.“
Anfrage und Antwort können hier eingesehen werden: KA 19_11142 Psychosoziale Betreuung von Flüchtlingen