„Die Ereignisse auf Samos zeigen Europa von seiner grausamsten Seite. Auf den griechischen Inseln werden schutzsuchende Menschen in zum Brechen überfüllte Massenlager gepfercht. Die Bedingungen in diesen Lagern sind seit Jahren katastrophal. Dass es unter diesen Bedingungen zu Auseinandersetzungen, Unruhen und Brandkatastrophen kommt, ist einfach nur logisch. Das Hotspotsystem ist eine einzige Menschenrechtsverletzung und gehört unverzüglich beendet“, erklärt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke, zu den Auseinandersetzungen und der Evakuierung des „Hotspots“ auf Samos. Ulla Jelpke weiter:
„Die schrecklichen Geschehnisse von Samos bis Lesbos dürfen nicht als Vorwand benutzt werden, die Menschen in den Terrorstaat Türkei zurückzuschieben, wie es die Bundesregierung ernsthaft Ende September gefordert hatte. Denn Erdogan will die Flüchtlinge als Siedler für sein verbrecherisches Kolonialprojekt in Nordsyrien missbrauchen. Stattdessen müssen die Schutzsuchenden endlich in der EU aufgenommen werden. DIE LINKE wird am Donnerstag einen Antrag in den Bundestag einbringen, in dem sie fordert, die rund 2.000 unbegleiteten Kinder und Jugendlichen aus den griechischen Hotspots sofort zu evakuieren und in Deutschland aufzunehmen. Wer noch einen Funken menschlichen Anstand besitzt, muss diesem Antrag zustimmen.“