„Während die Bundesregierung keine Mühen scheut, um zehntausende deutsche Urlauber aus der ganzen Welt nach Deutschland zurückzuholen, will sie nach Wochen des Nichtstuns gerade einmal 50 Kinder aus den Elendslagern auf den griechischen Inseln aufnehmen. Diese national beschränkte Engstirnigkeit ist erbärmlich. Solidarität und Hilfsbereitschaft dürfen nicht von der Staatsangehörigkeit abhängig gemacht werden“, erklärt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke, zur Ankündigung des Bundesinnenministeriums, in der Woche nach Ostern 50 Kinder aus griechischen Flüchtlingslagern nach Deutschland zu bringen. Jelpke weiter:
„Angesichts der drohenden Ausbreitung des Corona-Virus in den Hotspots muss Schluss sein mit schäbiger Symbolpolitik. Die Bundesregierung muss jetzt endlich entschlossen handeln und in großem Umfang Flüchtlinge von den griechischen Inseln nach Deutschland holen. Die Solidarität in der Bevölkerung ist groß, Woche für Woche gehen Menschen auf die Straße und fordern die Aufnahme der Menschen aus den griechischen Hotspots – selbst unter den erschwerten Bedingungen von Versammlungsverboten.
Massenlager an den europäischen Außengrenzen sind keine Lösung, sondern Teil des Problems, das zeigt die Corona-Krise erneut. Sie gehören aufgelöst – auf den griechischen Inseln und anderswo.“