„Ende letzter Woche wurde in St. Augustin der erste Corona-Fall festgestellt. Dennoch wurde das Lager nicht evakuiert, sondern vollständig unter Quarantäne gestellt. Diesen Montag sind nun schon 130 Schutzsuchende infiziert. Statt das System der Massenunterbringung in Frage zu stellen, wie es mittlerweile viele Verwaltungsgerichte tun, wird skrupellos an dieser gefährlichen Politik festgehalten. Die politisch Verantwortlichen spielen mit dem Leben und der Gesundheit der Schutzsuchenden“, kommentiert die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke den Pandemieausbruch in einem Flüchtlingslager in Sankt Augustin bei Köln. Die Abgeordnete weiter:
„Schon vor mehr als einem Monat warnten Flüchtlingshelfer davor, dass die Unterbringung von Schutzsuchenden in Sammellagern vor dem Hintergrund der Pandemie hochgefährlich ist und forderten eine dezentrale Unterbringung. Mittlerweile breitet sich das Corona-Virus rapide aus. Immer wieder erklären Betreiber, sie hätten alle Vorschriften penibel eingehalten. Das zeigt einmal mehr, dass eine sichere Massenunterbringung in Pandemiezeiten nicht möglich ist.“