„Es ist erleichternd, dass das wochenlange Martyrium der 183 Schutzsuchenden auf See nun ein Ende hat. Jetzt ist es wichtig, dass diese aus Seenot geretteten Flüchtlinge nicht in katastrophalen, lebensgefährlichen Lagern oder auf der Straße in Italien landen, sondern solidarisch und ihren Bedürfnissen entsprechend in Europa verteilt werden. Die Bundesregierung muss mit gutem Beispiel vorangehen und einen Großteil der Menschen aufnehmen“, kommentiert die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke die Anlandung von 183 schiffbrüchigen Schutzsuchenden nach zweiwöchiger Quarantäne an Bord der italienischen Fähre „Rubattino“ . Die Abgeordnete weiter:
„Die EU zeigt sich im Moment von ihrer brutalsten Seite. Im Windschatten der Corona-Krise werden Schutzsuchende am Anlanden gehindert oder illegal in das Bürgerkriegsland Libyen zurückgeschickt. Die Zustände in den Hotspots in Griechenland aber auch in den Sammelunterkünften in Deutschland sind aufgrund der Corona-Pandemie gesundheits- und lebensbedrohlich. Angesichts der Forderungen nach Lockerungen der Corona-Kontaktverbote macht sich alle Welt Gedanken darum, wie der Schutz von Unternehmern und Konsumenten am besten gewährleistet werden kann. Dabei müsste es vielmehr darum gehen, die rechtswidrigen Einschränkungen der Rechte von Geflüchteten zurückzunehmen.“