„Durch die Einstellung der Arbeit an Visastellen der deutschen Botschaften sind binationale Paare schon seit Monaten getrennt. Während bereits ein Hoffnungsschimmer für verheiratete binationale Paare am Horizont erscheint, bleiben unverheiratete Paare weiterhin auf unabsehbare Zeit getrennt. An sich sind Hürden für einen Nachzug zur Eheschließung schon viel zu hoch, durch die Corona-Pandemie ist ein solcher Nachzug oder auch nur ein Besuch praktisch unmöglich geworden. Dabei brauchen Menschen ihre Partnerinnen und Partner in Krisenzeiten umso mehr und das ist nicht vom Trauschein abhängig“, kommentiert die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke die Situation von vielen binationalen Paaren. Die Abgeordnete weiter:
„Besonders betroffen sind LGBTIQ+ Paare, die in vielen Ländern – im Gegensatz zu heterosexuellen Paaren – gar nicht heiraten können. Sie sind durch die Pandemiemaßnahme von einer Einreise ausgeschlossen. Die Aussetzung der Visaverfahren vor dem Hintergrund der Corona-Krise ist unmenschlich und grausam tausenden binationalen Paaren gegenüber. Jetzt muss endlich etwas geschehen, um gerade auch unverheirateten Paaren unbürokratisch das Zusammenkommen zu ermöglichen.“