„Am Mittwoch soll eine 22-jährige Kurdin aus Bayern in die Türkei abgeschoben werden, obwohl dort ein politisch motivierter Haftbefehl gegen sie besteht. In der Türkei drohen Dilek Agirman Folter, ein unfaires Gerichtsverfahren und langjährige Haft. Ich appelliere daher an die zuständigen Behörden, sich nicht zu Handlangern des Erdogans-Regimes zu machen und die Abschiebung sofort zu stoppen“, erklärt Ulla Jelpke, die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE zu Medienberichten, wonach die derzeit in der Abschiebehaftanstalt im oberbayerischen Eichstätt festgehaltene abgelehnte Asylsuchende Dilek Agirman am Mittwoch mit einem Charterflug von München aus in die Türkei abgeschoben werden soll. Die Abgeordnete weiter:
„Aufgrund ihrer Beteiligung an Protesten gegen den türkischen Einmarsch in Nordsyrien wird Dilek Agirman in der Türkei als ‚Terroristin‘ verfolgt. Frau Agirman ist Unterstützerin der oppositionellen Demokratischen Partei der Völker HDP, deren Mitglieder in den letzten Wochen erneut zu Tausenden festgenommen wurden. Dilek Agirman hatte erst im September einen Ausbildungsvertrag als Fachverkäuferin im Lebensmittelgewerbe abgeschlossen. Doch statt einer sicheren Zukunftsperspektive in Deutschland droht ihr jetzt die Auslieferung an einen Staat, in dem Menschenrechte mit Füßen getreten werden. Das muss mit allen Mitteln verhindert werden!“