„Die Erfahrungen mit der Westbalkanregelung sind sehr positiv – diese Ansicht teilt auch die Bundesregierung. Vor diesem Hintergrund kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, warum die Regelung zwar verlängert, aber erneut auf wenige Jahre befristet wurde. Ebenso unverständlich ist mir die neu eingeführte Begrenzung auf 25000 Zustimmungen der Bundesagentur pro Kalenderjahr, denn das Interesse ist bei Unternehmen und Arbeitern unverändert groß“, erklärt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke, zur Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage zu Arbeitsvisa aus dem Westbalkan im Jahr 2020.
„Ein riesiges Problem waren in den letzten Jahren die horrenden Wartezeiten auf einen Termin zur Beantragung eines Visums. Um die Visastellen in den Auslandsvertretungen wirksam zu entlasten, muss den Betroffenen eine visumfreie Einreise ermöglicht werden, wenn die Bundesagentur der Beschäftigung zugestimmt hat. Der Aufenthaltstitel könnte dann unkompliziert vor Ort in den Ausländerbehörden beantragt werden. Das scheint mir weitaus effektiver als der geringe Personalaufwuchs in den Visastellen vor Ort, der natürlich dennoch zu begrüßen ist.“
Anfrage und Antwort können hier eingesehen werden: KA-19-26638-Arbeitsvisa Westbalkan