„Auch wenn die Bundesregierung keine konkreten Erkenntnisse darüber hat, ist es meiner Ansicht nach keineswegs auszuschließen, dass während der gewalttätigen Auseinandersetzungen beim G20-Gipfels auch einige rechtsgerichtete Personen insbesondere aus der Hooligan-Szene mitgemischt haben. Das wird auch durch Zeugenaussagen bestätigt. Eine stärkere Beteiligung von organisierten Neonazis halte ich allerdings für eine Legende, für deren Wahrheitsgehalt handfeste Beweise nach wie vor ausstehen“, erklärt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. Ulla Jelpke zur Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage „Beteiligung von Rechtsextremisten an Auseinandersetzungen während des G20-Gipfels“. Die Abgeordnete weiter:
„Dass Neonazis auch auf linke Themen wie Antikapitalismus und Globalisierungskritik setzten, um diese mit ihren rassistisch-völkischen Inhalten zu füllen, ist nichts Neues. Doch im Falle des Hamburger G20-Gipfels haben die Nazis den Mund zu voll genommen. Von einem organisierten Auftreten von Neonazis war während der Proteste nichts zu erkennen. Es war wohl auch den Neonazis klar, dass sie dort von Seiten der Veranstalter der linken Gegendemonstrationen unerwünscht waren und kein Fuß auf den Boden gebracht hätten.“
Anfrage und Antwort sind hier einzusehen