„Offenkundig sind die deutschen Auslandsvertretungen in den Westbalkanstaaten nicht in der Lage, Arbeitsvisaanträge in einem angemessenen Zeitraum zu bearbeiten. Allein um nur ihren Antrag einzureichen, müssen Betroffene länger als ein Jahr warten. Das ist ungeheuerlich. Weder die Arbeitsuchenden noch die Unternehmer können auf diese Weise verbindlich planen“, kommentiert die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke, die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage zur Umsetzung der Westbalkanregelung im Jahr 2018. Die Abgeordnete weiter:
„Das Asylrecht faktisch für Menschen aus Ländern von dem Westbalkan einzuschränken und dafür die Arbeitsmigrationsoption einzuführen, ist und bleibt ein zweifelhafter Deal. Aber wenn es diesen Weg schon gibt, dann sollten wenigstens die Visaanträge in überschaubaren Zeitrahmen bearbeitet werden. Doch offenbar sollen die Leute bewusst mit bürokratischen Schikanen hingehalten werden. Das ist ein Armutszeugnis!“
Anfrage und Antwort können hier eingesehen werden: 19-7732 Arbeitsvisa Westbalkan 2018