„Es genügt nicht, UN-Konventionen zu unterzeichnen. Es müssen auch die erforderlichen Schritte getan werden. Die Bundesregierung muss Initiativen für ein kindgerechtes Asylverfahren entwickeln und für traumatisierte Kindersoldaten die notwendigen Therapieangebote bereitstellen.
In den sieben Jahren seit Unterzeichnung des UN-Protokolls zu Kindersoldaten hat sie es versäumt, die deutsche Asylpraxis anzupassen. Gegenwärtig lautet die Rechtsauffassung der Asylbehörden, dass es ‚nicht asylrelevant’ sei, wenn Kinder von militärischen oder paramilitärischen Verbänden zum Töten gezwungen werden. Wenn ihnen überhaupt die Flucht nach Deutschland gelingt, können sie hier allenfalls auf eine Duldung hoffen. Die Perspektive auf ein sicheres, menschenwürdiges Leben ist damit nicht verbunden.“