„In einem Gefängnis für tausende Angehörige der Terrororganisation IS in der nordsyrischen Stadt Hasaka ist es nach Angaben der Autonomiebehörden heute Nacht zu einem Aufstand gekommen. Die Dschihadisten habe Teile des Gefängnisses unter ihre Kontrolle gebracht, mehreren von ihnen ist die Flucht geglückt. Tatsächlich war es nur eine Frage der Zeit, bis es zu so einer Revolte kommen musste. Denn die Regierungen der Anti-IS-Allianz haben die syrischen Kurden nach dem militärischen Sieg über den IS vor einem Jahr in Stich gelassen und alle Hilferufe bezüglich zehntausender gefangener IS-Kämpfer und ihrer Angehörigen tatenlos verhallen lassen“, erklärt Ulla Jelpke, die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. Die Abgeordnete weiter.
„Die Bundesregierung und andere europäische Regierungen dürfen sich nicht länger dagegen sperren, ihre Staatsbürger, die sich dem IS angeschlossen haben, aus den syrischen Gefängnissen zu holen, um sie in ihren Herkunftsländern vor Gericht zu stellen. Gleichzeitig sollte der nordostsyrischen Autonomiebehörde materielle Hilfe für die Versorgung und Bewachung der vielen IS-Gefangenen geleistet werden. Denn große Internierungslager wie das Camp al Hol, in dem Zehntausende IS-Angehörige gefangen sind, stellen tickende Zeitbomben da. Es besteht die Gefahr, dass von dort noch wesentlich mehr gefährliche Terroristen entkommen können und ihren Weg nach Europa finden.“