„Für den morgigen Dienstag ist eine Sammelabschiebung nach Sri Lanka vom Flughafen Düsseldorf geplant. Am Freitag vergangener Woche waren bereits 32 Menschen tamilischen Ursprungs verhaftet und ins Abschiebegefängnis nach Büren gebracht worden, obwohl erst letzte Woche der UN-Menschenrechtsrat in einer Resolution die schwierige Situation auf Sri Lanka an mahnte. Laschet muss seinem Gerede von einer humanen Flüchtlingspolitik endlich Taten folgen lassen und diese Abschiebungen umgehend stoppen, sowie einen generellen Abschiebestopp nach Sri Lanka durchsetzen“, erklärt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke, mit Blick auf die für den 30.03.21 geplante Sammelabschiebung nach Sri Lanka. Ulla Jelpke weiter:
„Seit der Wahl 2019 sind in Sri Lanka mit den Gebrüdern Rajapaksa zwei Hardliner zurück an der Macht, die schon für zahlreiche Verbrechen während des Bürgerkrieges verantwortlich waren. Zwischen 1983 bis 2009 wurden Zehntausende Tamilen ermordet. Noch immer werden 140.000 Menschen vermisst. In den vergangenen zwei Jahren ist die Anzahl der rassistischen Übergriffe stark gestiegen. Tagtäglich werden Menschen tamilischen Ursprungs diskriminiert. Eine Abschiebung wäre verantwortungslos und inhuman.
Aber auch unabhängig von der Situation der Tamilen in Sri Lanka ist es für mich völlig unnachvollziehbar, warum Bund und Länder mitten in der COVID-19-Pandemie nichts Besseres zu tun haben, als wieder verstärkt Menschen abzuschieben und damit der weltweiten Verbreitung des Virus und seinen Mutanten Vorschub zu leisten.“