„80 Prozent der befragten Offiziersstudenten stimmen mindestens einem Topos der so genannten ‚Neuen Rechten‘ zu. Besonders populär unter den Studenten ist die Forderung, ‚die nationale Identität Deutschlands‘ zu stärken, was von 71 Prozent unterstützt wird. 44 Prozent wollen ‚deutsche Interessen gegenüber dem Ausland hart und energisch durchsetzen‘, 38 Prozent wollen, dass ‚Deutschland wieder von einer starken Elite geführt wird‘. Auch rassistische Positionen erfreuen sich bedenklich hoher Zustimmung. Jeder vierte Bundeswehrstudent will ‚die Zuwanderung von Ausländern nach Deutschland stoppen‘.
Die Forscher der Bundeswehr bilanzieren zwar, es gebe ‚Hinweise auf ein Weltbild, das für Offiziere der Bundeswehr als ,nicht unproblematisch‘ eingestuft werden kann‘. Doch dann wiegeln sie ab: Richtig bedenklich werde es für die Bundeswehr erst, wenn mindestens vier von sechs Politikzielen der ‚Neuen Rechten‘ geteilt würden. Dies sei aber ‚nur’ bei 13 Prozent der Befragten der Fall. Statt sich Gedanken über die politische Bildung und das Selbstbild der Soldaten zu machen, folgt die Bundeswehr einmal mehr dem Motto: Problem erkannt, Problem verdrängt. Die Bundesregierung ist hier gefordert, um der Rechtsentwicklung innerhalb der Truppe entgegenzuarbeiten.“