„Frontex bedeutet Abschottung und Tod für Flüchtlinge. Nur redet die Agentur nicht gerne darüber.
Die zurückgehenden Zahlen illegalisierter Einwanderer sind Ergebnis einer zutiefst menschenfeindlichen Politik. Denn das Elend der arbeitslosen, hungernden und verarmten Flüchtlinge ist nicht geringer geworden. Stattdessen sind lediglich die Abschottungsmaßnahmen verstärkt worden.
Frontex nennt es einen Erfolg, dass die Kontrollen zwischen Westafrika und den Kanaren sowie zwischen Libyen und Italien Wirkung zeigen. Die Agentur verschweigt aber die tödlichen Folgen ihrer Politik: Hunderte, wenn nicht Tausende Flüchtlinge ertrinken oder verdursten auf dem Meer, weil sie immer weitere Umwege auf Booten nehmen müssen, die in aller Regel nicht seetauglich sind.
Flüchtlinge berichten immer wieder, von Frontex-Schiffen zur Umkehr gezwungen zu werden. Zu den wesentlichen ‚Erfolgen‘ von Frontex gehört auch, dass Flüchtlinge in Folterstaaten wie Libyen oder im Rahmen des Dublin-II-Systems in das völlig überlastete Griechenland abgeschoben werden.
Frontex ist eine Flüchtlingsabwehrorganisation, die durch ihre Maßnahmen bewusst den Tod von Menschen provoziert. Sie gehört abgeschafft und durch eine humanitäre Flüchtlingspolitik ersetzt.“