Pressemitteilung: Verfolgung wegen sexueller Identität muss umfassend als Fluchtgrund anerkannt werden

„Es ist zu begrüßen, dass die Bundesregierung an einzelnen unhaltbaren Ablehnungsmustern gegenüber homosexuellen Flüchtlingen nicht mehr festhält, etwa die Forderung nach einer Glaubhaftmachung der „Irreversibilität“ der eigenen sexuellen Orientierung. Umso bedauerlicher ist es, dass es offenbar immer noch eine Rolle spielt, ob die Betroffenen ihre Homosexualität im Verborgenen leben können oder nicht, um einer drohenden Verfolgung zu entgehen. Dass diese Menschen gerade auch unter dem Leben im Verborgenen leiden, kommt der Bundesregierung anscheinend nicht in den Sinn.
DIE LINKE fordert die Bundesregierung dazu auf, Menschen die aufgrund ihrer sexuellen Identität Angst vor Verfolgung haben immer dann Schutz zu gewähren ist, wenn ihre sexuelle Orientierung bzw. Geschlechtsidentität im Herkunftsland strafrechtlich kriminalisiert wird. Nach Angaben der Bundesregierung wird eine Verfolgung aufgrund der sexuellen Identität im Asylverfahren nur selten vorgetragen. Angesichts der geringen Zahl von Betroffenen fordert DIE LINKE eindeutige Regelungen, die den Betroffenen tatsächlich Asylrecht gewährt .“

1708357_Asyl_Homosexuelle.pdf