„Die Masse der Bundeswehrreklame wird in Fußballvereine gesteckt. Am meisten von der militärischen Unterstützung profitiert hat der Erstligist Hannover 96, der 65.500 Euro kassierte. Der Zweitligist 1. FC Union Berlin erhielt 47.600 Euro. Bedacht wurden aber auch kleinere Vereine, der in der dritten Liga spielende KSV Holstein-Kiel mit 34.500 Euro und der Regionalligist FC Carl Zeiss Jena mit 30.000 Euro.
Im Bereich des Basketballs profitierten die Brose Baskets Bamberg am meisten: 30.000 Euro flossen in die Vereinskasse. Dafür gab es unter anderem einen sogenannten Schülertag, den die Bundeswehr zur Nachwuchswerbung nutzen konnte.
Nichts gegen die Förderung des Sports, aber jeder Verein sollte sich gut überlegen, ob er seinen Fans wirklich Werbung für die Bundeswehr zumuten will. Von Fair Play und friedlichem Kräftemessen hält das Militär bekanntlich nicht viel. Aus der Antwort der Bundesregierung ergibt sich zudem, dass die Bewachungskosten für ihr Werbeformat des ‚KarriereTreffs‘ ebenfalls massiv zugenommen haben: Von 93.000 Euro auf 146.000 Euro um mehr als 50 Prozent. Ich deute das als ein Zeichen für wachsenden Widerstand gegen das Werben fürs Sterben.“