Der Integrationsbeauftragte der Landesregierung in Nordrhein-Westfalen, Thomas Kufen (CDU), hat gefordert, dass in Moscheen nur noch auf Deutsch gepredigt werden solle. Dies diene der Transparenz, was nach den Ereignissen des 11. September 2001 besonders wichtig sei, so Kufen. Die ausschließliche Verwendung der deutschen Sprache sei zentraler Bestandteil eines deutschen Islam. Ulla Jelpke, innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Deutschen Bundestag, weist diese Forderung an die Moscheegemeinden zurück: „Der Vorschlag ist absurd. Er zielt ganz eindeutig darauf, Misstrauen gegenüber Muslimen in Deutschland zu schüren. Ganz nach dem Motto: wer nicht auf Deutsch predigt, predigt Hass.“ Man frage sich außerdem, was mit der geforderten Transparenz eigentlich gemeint sei. „Wer geht schon in eine Moschee, um dort die Predigt zu hören und auf ihre Vereinbarkeit mit unserer Rechtsordnung zu prüfen?“ Schließlich weist die Abgeordnete darauf hin, dass es Sache der Gläubigen sei, in welcher Form sie ihren Glauben leben. „Das ist ein zentraler Bestandteil der Religionsfreiheit. Sie gebietet, dass der Staat nicht auf die Inhalte einer Religion und die Form ihrer Ausübung Einfluss nimmt.“
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