Dabei macht sich die Truppe in Innenstädten, Schulen, Messen und Ausstellungen breit. „Karriere-Treffs“, Info-Mobile und Messestände des „Zentralen Eventmarketings“ der Bundeswehr und der Zentren für Nachwuchsgewinnung richten sich laut Regierungsantwort „primär an die Abschlussklassen“ von Schulen – keineswegs nur Gymnasien. Auf der Bundeswehr-Homepage heißt es über den „Karriere-Treff“: „Karrieretruck, Kinotruck, Kletterwand und Bühnentruck sollen die Jugendlichen überzeugen.“ Das heißt, dass durch Technikbegeisterung und Spaßangebote Minderjährige fürs Militär geködert werden sollen.
Absurd wird es, wenn die Bundesregierung behauptet, es gehe ihr um die „authentische Darstellung möglicher Arbeitsplätze“ bei der Bundeswehr. Da kann man nur hoffen, dass sie nicht anfängt, aufs Publikum zu schießen.
Grund für die umfangreiche Reklame: „Rund 60 Prozent des jährlichen Ergänzungsbedarfs der Streitkräfte werden durch die externe Personalgewinnung gedeckt“, heißt es in der Antwort. Da ist intensiver Reklamebedarf angesagt.
Wir haben eine Liste aller einschlägigen Reklameeinsätze mit zugehörigen Daten abgefragt – es sind fast 600 Auftritte für über 1,3 Millionen Euro. Wir ermuntern ausdrücklich die antimilitaristischen und Friedensgruppen vor Ort, diese Termine wahrzunehmen und zu protestieren: Gegen die Bundeswehr, ihre Kriegsbeteiligungen und den Versuch, Jugendliche dafür zu werben.
Die komplette Liste unter www.ulla-jelpke.de