„Der Eiertanz, den Regierung und Koalition um den Völkermord-Begriff aufführen, ist ein zutiefst unwürdiges Schauspiel. Angesichts des 100. Jahrestages der Vernichtung der Armenier im Osmanischen Reich muss der Bundestag sich seiner historischen Verantwortung stellen und die damaligen Verbrechen gegen die Menschlichkeit klar beim Namen nennen“, erklärt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke. Die Abgeordnete weiter:
„Das sind wir den Nachfahren der Opfer ebenso schuldig wie unserer eigenen Geschichte. Denn das Deutsche Kaiserreich hat sich als engster Kriegsverbündeter der Osmanen der Beihilfe zu diesem Völkermord schuldig gemacht. Mit seiner falschen Rücksichtnahme gegenüber Ankara fällt Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier zudem denjenigen Gruppierungen in der Türkei in den Rücken, die sich seit Jahren unter erheblichen persönlichen Risiken um eine Aufarbeitung der osmanischen Vergangenheit bemühen.“